Marathon laufen mit ketogener Ernährung, geht das? Ein Selbstversuch. 

Mein Background

Nach 15 Jahren rauchen, mit durchschnittlich 40 Zigaretten am Tag, war der 9.6.2001 mein erster Tag als „Nichtraucher“. Um nicht zuzunehmen, beschloss ich an diesem Tage mit dem Laufen anzufangen. Nachdem ich also meine erste 3 KM Runde „gelaufen“ war, stand ich am Ufer der Erft und musste mich erst einmal übergeben. Die Lunge wollte raus.

Am nächsten Tag schaffte ich die 3 km ohne mich übergeben zu müssen – was war ich stolz. 3 Monate später lief ich den ersten 15 KM Brückenlauf in Köln. Es folgten in Jahr später meine erster Halbmarathon und 2005 der erste Marathon in Köln in 4:00:17 … so ein Mist. 17 Sekunden zu langsam. Nun gut musste ich halt 2006 in Berlin schneller sein. Beim Training für den Berlin-Marathon zog ich mir dann aber einen Meniskusriss zu und mein Ziel schien in weite Ferne zu rücken. Nun gut, das Ziel unter 4 Stunden zu laufen schrieb ich ab, aber ich wollte den Marathon laufen. Ich wollte durchs Brandenburger Tor laufen – ich hatte diesen Zieleinlauf so oft in meinem Kopf gesehen. Also lief ich und schaffte es – dank Ibuprofen – dann in 4:24 Stunden ins Ziel.

Nach dem Lauf bin ich sofort auf den OP Tisch verfrachtet worden. Doch begann ich das Lauftraining danach zu früh und zu hart, so dass ich dann schon bald wieder im grünen Kittel in einem kalten OP Raum lag.

Nachdem alles gut überstanden war fing ich wieder langsam mit dem Training an und konnte in den folgenden Jahren, auch wenn ich immer wieder durch ein zickendes Knie behindert wurde. ca. 10 Halbmarathons laufen.

Zurück im Laufzirkus

2017 wollte ich es dann wieder mal wissen. Immer nur Halbmarathon laufen, ist doch doof. Und schliesslich hatte ich von Bob Proctor gelernt, grosse Ziele zu setzen und diese zu verwirklichen. Also meldete ich mich für den Köln Marathon an. Da ich von den ersten beiden Marathons wusste, dass zwischen km 27 – 35 der Hammermann kommt, interessierte mich bei Flow Fest in Berlin sehr, was denn die Experten zum Thema ketogene Ernährung und Marathon zu sagen hätten. Denn wenn ich schon ohne Kohlenhydrate starte, dann kann mich der Hammermann bei km 27 auch nicht mehr klatschen. So der Plan.

Die Experten waren wenig angetan von meiner Vorstellung, es sei zwar eventuell möglich, aber wenn, dann braucht der Körper 3 Monate bis er adaptiert ist. Daher beschloss ich, den Köln-Marathon noch auf Kohlenhydrate zu laufen und danach dann umzusteigen.

So geschehen. Ich lief den Marathon in Köln – bekam bei km 31 die erwartete Klatsche und quälte mich dann die letzten 11 km bis ins Ziel. Ich sagte mir „Besser du quälst dich jetzt 11 km also noch ca. 1 Stunde, als nachher dein lebenlang weil du es nicht geschafft hast.“ Zieleinlauf dann bei 3:55:46 Stunden. Die 4 Stunden Marke als geknackt. Aber da ist noch viel Luft nach oben.

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